Fraser Island

Die letzten Tage waren einfach nur unglaublich. Nach unserer Whitsundays Tour hat es erstmal 3 Tage durch geregnet. Diese Tage haben wir in einem kleinen Hostel in Rockhampton verbracht. Durch den Regen haben wir ehrlich gesagt nicht viel von der Stadt gesehen. Aber auch mal nicht so schlimm, so konnten wir die ganzen Eindrücke mal ein ein bisschen setzten lassen.

Danach sind wir nach Rainbow Beach gefahren, um dort unsere Fraser Island Tour zu starten. Es scheint als hätten wir die perfekte Zeit erwischt, denn am ersten Tag unserer Tour war auf einmal strahlender Sonnenschein und somit unsere Vorfreude umso größer. Also hieß es nach dem Frühstück und einem Sicherheitstraining, die Autos beladen und los. Es ist immer eine Gruppe von acht Leuten in einem Geländewagen zusammen gefahren. Wären wir schon 21 hätten wir sogar selbst das Auto fahren dürfen, aber auch ohne selbst fahren zu können war es eine tolle Erfahrung.

Bei Sonnenschein, Musik und guter Laune ging es auf die Fähre auf den Weg zur größten Sandinsel der Welt- Fraser Island. Entlang des Seventy Five Mile Beach und durch den Regenwald sind wir zu unserem ersten Stopp gefahren: Indian Head. Ein Aussichtspunkt, von dem wir das erste Mal ansatzweise die Schönheit dieser Insel erahnen konnten, während wir Dingos, Fischadler, Schildkröten und Rochen beobachteten.

Als nächstes sind wir zu den Champagne Pools, das sind durch Felsen geformte Becken an denen die Wellen brechen und das Wasser wie bei Champagne in kleinen Perlen herunter fließt. Das war auch die erste Möglichkeit für ins Wasser zu springen und uns ein bisschen abzukühlen. Danach ging es in unser Camp für die nächsten zwei Nächte, dort haben wir abends alle zusammen gekocht, am Lagerfeuer zu Gitarrenmusik Marshmallows gemacht und in Zelten geschlafen.

An Tag zwei ging es zuerst zum Lake McKenzie, ein wunderschöner, unglaublich klarer Süßwassersee, der ohne Zufluss zu anderen Gewässern nur von Regenwasser gespeist wird. Anschließend sind wir zum Eli Creek gefahren, ein ebenfalls glasklarer Fluss mit nur einem Zufluss, aber relativ starker Strömung. Sodass man sich entspannt auf einem Schwimmring durch den Regenwald bis zum Strand treiben lassen und dabei die Natur genießen konnte.

Wir hatten auch das Glück spontan ein überraschend günstiges Flugangebot zu ergattert und so die komplette Insel von oben bewundern zu können. Und mit spontan meine ich wirklich spontan! Laura und ich lagen im Halbschlaf am Strand als es plötzlich hieß: los schnell der Flieger ist da. Also sind wir innerhalb von einer Minute aufgesprungen, haben uns fix etwas übergezogen, Handy geschnappt und zum Flieger gerannt. Dort haben wir in gefühlt 5 Sekunden als Sicherheitseinweisung gesagt bekommen wo die Schwimmwesten sind, dann wurden auf dem Weg in den Flieger nur noch die Füße mit einem Handfeger vom Sand befreit, Headset auf und ab ging es. Schon allein das Gefühl am Strand abzuheben und zu landen ist unglaublich. Aus der Luft konnte man erstmal sehen wie groß die Insel eigentlich ist und die ganzen Sanddünen, Seen und den Regenwald bewundern.

Danach ging es wieder zurück ins Auto auf dem Weg zum Wrack eines alten Bootes, das dort schon seit 80 Jahren liegt und das Wahrzeichen der Insel ist.

Später sind wir zum Abendessen ins Camp und haben den Tag am Strand ausklingen lassen. Der Sternenhimmel den man dort zu sehen bekommt ist einfach atemberaubend. Aber auch eins der wenigen Dinge die man mit der Kamera nicht einfangen kann, zumindest nicht mit meiner.

Am nächsten Tag sind wir nach dem letzten gemeinsamen Frühstück zu Lake Wabby aufgebrochen, ein See der in inmitten einer riesigen Sanddüne liegt und in dem Kangalfische leben, welche einem die Hornhaut von den Füßen knabbern. Anscheinend fanden nicht nur die Fische meine Füße zum Anbeißen, sondern auch eine fette Bulldoggenarmeise, mit der ich auf dem Rückweg zum Auto Bekanntschaft machen musste. Aber keine Sorge mir geht es gut, als Andenken an Fraser Island darf ich jetzt wahrscheinlich nur ein paar Tage mit einem angeschwollenem Zeh rumlaufen.

Als krönenden Abschluss haben uns Delphine verabschiedet, die wir vom Strand aus beobachten konnten als wir auf die Fähre gewartet haben.

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Kommentare: 4
  • #1

    Kerstin B. (Samstag, 28 Oktober 2017 17:55)

    Liebe Luise, was für ein Traum! Ähnliche Bilder sahen wir 2009 von Julia.
    Ihr macht das sooooo richtig, genießt es.
    Wir sitzen gerade am FH/Frankfurt, fliegen nach Argentinien/Chile/
    Osterinsel �! Auch nicht schlecht! Ganz liebe Grüße von Kerstin und Frank

  • #2

    Luise (Sonntag, 29 Oktober 2017 00:14)

    Das hat mich auch alles ein bisschen an Julias Blogeintrag erinnert. :)
    Oh, das klingt auch sehr gut, da wünsch ich euch viel Spaß und genießt es.
    Liebe Grüße zurück

  • #3

    Julia B. (Sonntag, 29 Oktober 2017 09:48)

    Hey Luise,

    da kann ich mich meiner Mama nur anschließen, wirklich wunderschöne Bilder. Fraser Island war definitiv auch eines meiner Highlights auf der Reise. Danke für die tollen Fotos und Reiseberichte! Die Westküste Australiens kann ich auch sehr empfehlen, ich habe eine Tour von Broome nach Perth gemacht und die Landschaft ist einzigartig (z.B. das Ningaloo Reef zum Schnorcheln oder Monkey Mia zum Delfine am Strand füttern).

    Habt noch eine tolle Zeit, liebe Grüße aus dem windigen Dresden!

  • #4

    Luise (Montag, 30 Oktober 2017 00:02)

    Hey Julia,
    danke für die Tipps, die Westküste möchte ich auf jeden Fall auch noch sehen.
    Ganz liebe Grüße zurück, ich schick ein bisschen Sonne mit. ☀️